"Gyönk goes Hollywood":
Projekt mit László Gárdonyi, Direktor MAFILM Szcenika Kft.;
integriert in die Projekte mit der Süddeutschen Zeitung und "Jugend-Schule-Wirtschaft"(Publikationen in der Népszabadság und der Süddeutschen Zeitung s.u.)



Gyönk, Mai/Juni 2002:

Vom 31.Mai - 2.Juni 2002 war László Gárdonyi, Leiter der größten ungarischen Filmstudios - MAFILM Szcenika kft. - zum Workshop - "Spielen wir Film!" - in Gyönk.

Zur Geschichte des Projekts:

Der Kontakt enstand im Rahmen unseres Projekts zur EXPO 2000 in Hannover. László Gárdonyi war Konzeptmanager des ungarischen EXPO-Pavillons; die Gyönker SZ-AG stellte das ungarische EXPO-Projekt seit 1996 in der SZ vor; auf der EXPO kam dann bereits im Juni 2000 das Angebot von László Gárdonyi, mit der Gyönker SZ-AG einen Film-Workshop zu machen. Eingeladen im Rahmen des SZ- und JSW-Projekts als Gast des Gyönker Europa-Tags - 1.März 2002 - wiederholte Gárdonyi sein Angebot.

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Ablauf:

9. April 2002: Recherche in Fót:

10.00-12.00 Uhr: Recherche und Interviews zur amerikanischen Film-Serien-Produktion: "DINOTOPIA"; Interviews in englischer Sprache; gemeinsame Arbeit mit Schülern aus Dänemark;

12.00 -13.00 Uhr: Mittagessen

13.00-16.00 Uhr: Projektarbeit

TeilnehmerInnen: Betti Badics (11b), Józsi Bogdán (11b), György Bovier (11a), Réka Fekete (10a), Viki Weisz (11b); außerdem: Andrea Manhalt und László Garai

Paris, Notre Dame: In den Filmstudios von Fót/Ungarn:

























Fotos: László Garai und Andrea Manhalt, Gyönk

Am 6. Juli 2002 erscheint ein Text von György Bovier (11a) über dieses Projekt
in ungarischer Sprache im Rahmen von JSW in der Népszabadság,
Titel: Dinosaurier in Ungarn.

Fotos dazu:
















Fotos: Gerald Hühner

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31.Mai/1.Juni/2.Juni: Workshop mit László Gárdonyi in Gyönk:

TeilnehmerInnen:
9a: Borbély, László;

10a: Fekete, Réka;

11a: Bovier, György; Francz, Réka; Hock, Eszter;
Mester, Julianna; Simigh, Mariann; Szabó, Balázs, Szabó, Dalma; Vereckei, Eva


11b: Badics, Betti, Bogdán Józsi, Veres, Noemi;außerdem: Batári, Balázs; Horváth, Timea; Hühner, Gerald

Eine Reportage über das gesamte Projekt (Fót und Gyönk) wird im Rahmen von "Zeitung in der Schule" in der Süddeutschen Zeitung erscheinen.

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Der Workshop wird mit 30.000 HUF Sponsorengeld gefördert (Timea Horváth)

Fotos vom Workshop in Gyönk:
Theoretische Vorbereitung:







Praxis am Set:























"Über den Dächern von Gyönk":



"Romeo und Julia" in Gyönk:







Diskussion mit dem Meister am Set: Einstellung, Belichtungsverhältnisse, Szenen:







Reflexion und Kritik nach der praktischen Übung:



Begeisterndes Improvisations-Theater mit Gárdonyi:
Spielen wir Interview








Fotos: Gerald Hühner





SZonNet - Gyönk goes Hollywood
ZEITUNG IN DER SCHULESamstag, 3. August 2002
 Bayern Seite V1/14 / Deutschland Seite V1/14 / München Seite V1/14

Filmluft schnuppern und dabei arbeiten – fast unter echten Bedingungen

„Gyönk goes Hollywood“

Ein Wochenende lang Action, Love Story und Krimi – Regie und Kamera inklusive. Bei MAFILM Szcenika GmbH in Ungarn

Madonna war hier mit Antonio Banderas. Robert Redford, Brad Pitt und Eddy Murphy waren auch schon da. Ebenso István Szabó mit Klaus Maria Brandauer als „Mephisto“. Wo sind wir denn hier? Hollywood? L.A.?

Evita, Spy Game, Lionheart, The Josephine Baker Story, The Phantom of the Oper, Mephisto, Hanussen, Jakob der Lügner - die Liste weltweit berühmter Filmproduktionen ist kaum abzuschließen. Sie alle wurden realisiert unter Beteiligung der MAFILM Szcenika Filmstudios. Aber nicht in Hollywood, sondern in Fót, bei Budapest, Ungarn, im Herzen Europas.

Die MAFILM Szcenika GmbH wurde 1996 gegründet. Seit dieser Zeit ist László Gárdonyi (49) ihr Direktor (s.Porträt). Die Gesellschaft beschäftigt sich mit der Produktion von Filmen von der Planung bis zur Ausstrahlung, inklusive Dramaturgie und Ausstattung, Dekoration, Pyro- und Waffentechnik sowie die Anfertigung von Kostümen. Die 100 Mitarbeiter des Unternehmens haben alle internationale Reputation. Die Gesellschaft ist zu 52% in staatlichem und zu 48% in persönlichem Besitz. Sie verzeichnet einen Jahres–Umsatz von 1 Milliarde Forint (1 Euro = 240 Forint). Das scheint sehr viel; verglichen mit dem Jahresumsatz von Hollywood sind es Peanuts. Warum werden wohl immer mehr erfolgreiche Filme in Ungarn statt in Kalifornien produziert?

Aber wie kommt ZiS aus Gyönk nach Fót? László Gárdonyi ist nicht nur in der Filmbranche tätig. Bei der Weltausstelltung Expo 2000 in Hannover war er der Konzeptmanager des ungarischen Pavillons. Von den Gyönker SZ–Artikel über das ungarische Projekt war er so angetan, dass er unserem Projektleiter Gerald Hühner einen Workshop mit der Gyönker ZiS–Gruppe anbietet. Am 1. März 2002 ist er Projekt-Gast unseres Europatages und wiederholt ganz selbstverständlich sein Angebot.

So sind wir am 7.April 2002 dann in den Filmstudios von Fót. Auch Schüler aus Dänemark sind zu Besuch. Man spricht Englisch. Gárdonyi gibt einen Einblick hinter die Kulissen (Paris, Notre Dame findet sich hier) und er berichtet über die Arbeit mit Filmen, persönliche Erfahrungen, die Geschichte der GmbH. Zu dieser Zeit wird in Fót gerade eine amerikanische TV-Serie gedreht: DINOTOPIA, nach Text und Zeichnungen von James Gurney. Das Recht für Bauten/Dekoration der Serie hat MAFILM erworben. Hallmark Entertainment produziert die Serie im Auftrag der amerikanischen Fernsehgesellschaft ABC. Die Serie zeigt ein zukünftiges Wunderland, in dem Menschen und Dinos, die menschliche Eigenschaften haben, friedlich zusammen leben. Sie besteht aus 13 verschiedenen Episoden zu je 45 Minuten, jede davon mit einer eigenen Geschichte. 30 bis 40 % des Films bestehen aus Computereffekten.

Und warum überhaupt dreht man das Ganze in Ungarn? Der englische Produzent von DINOTOPIA, Adam Goodman, auf unsere Frage: „Der Traum aller Regisseure ist Prag, aber die Technik und die ganze Infrastruktur entwickeln sich stürmisch in Ungarn, so können wir hier auf ähnlichem Niveau arbeiten, wie in der Hauptstadt der Tschechen“. Nach dem Besuch in den Studios startet dann vom 30. Mai bis 2. Juni der eigentlich Workshop in Gyönk. Titel: „Spielen wir Film!“ Wie selbstverständlich verbringt László Gárdonyi das ganze Wochenende mit uns. Und der Direktor von MAFILM arbeitet kostenlos, stellt Kameras und Kassetten zur Verfügung. Selbstverständlich ist die Organisation trotzdem mit Kosten verbunden; aber unsere Lehrerin Timea Horváth erhielt prompt finanzielle Unterstützung durch einen Sponsor: Selbstverständlich bei einem Projekt mit Gárdonyi!

Nach einer kurzen, aber sehr fundierten theoretischen Einführung durch den Direktor geht's dann in Gyönk an die Praxis. Das Gelernte soll mit unserer Phantasie in Filmsprache umgesetzt werden. Es ist wie bei ZiS: „Learning by doing!“ Wir drehen kurze Filme – Action, Love story, Krimi – und sind dabei Regisseur, Kameramann und Schauspieler. Auch Porträts über Gyönk entstehen. Und selbstverständlich Interviews. So vergeht ein ganzes Wochenende in produktiver, entspannter und lustiger Stimmung. Wir haben Gyönk durch die Kamera plötzlich mit ganz anderen Augen gesehen. Diese Filme waren nur erste Versuche. Aber wir haben erfahren, wie viele unbekannte Dinge in uns sind. Wir machen also weiter: Gyönk goes Hollywood. Zumindest aber bis Fót!

Betti Badics,

Noemi Veres

Viki Weiz,

ZiS-AG

Gyönk/Ungarn

Action am Set. Romeo und Julia in Gyönk. László Gárdonyi beim Improvisationstheater in Gyönk:„Spielen wir Interview!“. Filmkritik im Anschluss an den Dreh mit Gárdonyi (v.r.n.l).

Fotos: Gerald Hühner,

Göynk

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SZonNet - László Gárdonyi
ZEITUNG IN DER SCHULESamstag, 3. August 2002
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Gyönk am Set. László Gárdonyi gibt Tipps aus den größten ungarischen Filmstudios weiter.

László Gárdonyi

Kleines Porträt des Direktors von MAFILM Szcenika

Er kennt „Gott und die Welt“. Im internationalen Filmgeschäft ist er bekannt wie ein bunter Hund. Er war schon überall. Jetzt auch in Gyönk: László Gárdonyi, Direktor der größten ungarischen Filmstudios in Fót. 1953 in Budapest geboren, nach dem Abitur studiert er und wird Ingenieur. Kein Hindernis für Kreativität: seit 1974 arbeitet er bei den größten ungarischen Filmstudios. Seit der Gründung der MAFILM Szcenika GmbH 1996 ist er ihr Direktor. Und so begegnet mir auch ein ernster, hochkonzentrierter Manager, der genau weiß, was er kann und will. Seine großen Erfahrungen gibt er als Lehrer an Hochschulen für Film– und Bildende Kunst weiter. Dies zeigt sich auch beim Workshop in Gyönk. Hier lernen wir auch seine persönliche Seite kennen. Selbstverständlich erzählt er uns zunächst über Filmtheorie, Technik, Kameraführung, Perspektiven, aber alles garniert mit wunderbaren Anekdoten. Anschaulich, interessant, witzig und packend. Aber nicht nur arbeiten kann man ihm, sondern auch reden „über Gott und die Welt“. Eines seiner Motti lautet: „Der Mensch muss immer kreativ sein und sich neu erfinden!“ Wie kreativ und was für ein begnadeter Schauspieler Gárdonyi selber ist, das demonstriert er uns: Wir sitzen in einer Kneipe und bereiten den letzten Tag vor: Porträts und Interviews in Gyönk. Gárdonyi spielt mit uns verschiedene Formen des Interviews durch, wobei er selbst in verschiedene Rollen schlüpft. Er gibt den besserwisserischen Interviewer, der alle Fragen selbst beantwortet genauso überzeugend wie den Dorftrottel, der alles missversteht. Und er spielt den Wortartisten, der endlose Assoziationsketten aus dem Wort „bathroom - busroom - room for busses“ bildet. Ein phantastisches Improvisationstheater!

Unsere Filme werden zwar sicher keine Dauer haben, aber die Zeit mit Gárdonyi werden wir nie vergessen. Danke!

József Bogdán,Gyönk/Uugarn

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